Anke Eckardt

Die Rolle des Gehirns beim Träumen

30. März – 28. April 2019

Anke Eckardt (geb. 1976 in Dresden) zeigt im kjubh Kunstverein fünf neue Arbeiten, die in der Auseinandersetzung mit theoretischen Prozessen der Bewusstseins- und Wirklichkeitskonstruktion entstanden sind. Wesentliche Referenz ist dabei Thomas Metzinger („Unser Selbst existiert nicht. Das bewusst erlebte Ich wird lediglich von unserem Gehirn erzeugt“*). Eckardts Interesse liegt im Umgang mit einer Differenz, die sich aus den Ansätzen zur Konstitution eines Egos in der Kognitionswissenschaft und diversen Zugängen zur Wahrnehmung des Selbst (insbesondere von Frauen, die als Musikerinnen und Komponistinnen mit Sound arbeiten, wie auch von den Besucher*innen) ergibt. Mehrere skulpturale Arbeiten bieten dazu Erfahrungsebenen: ein groß dimensionierter akustischer Spiegel ermöglicht individuelle audiovisuelle Sinneswahrnehmungen und schafft Kontrast zu einer Skulptur chladnischer Klangfiguren, in der hunderte Sandkörner dynamische Muster bilden. Klanglich entfaltet sich in der Ausstellung eine Collage aus Erzählung, Resonanzen und rhytmischen Passagen, die die verschiedenen Areale des Raumes aufscheinen lässt.

* Thomas Metzinger „Der Egotunnel“, BvT Berliner Taschenbuch Verlags GmbH, 2010

Zur Person: Anke Eckardt ist Klang- und Medienkünstlerin, sie lebt in Köln. Ihre Arbeit umfasst crossmediale Installationen, Lehre und Forschung. Sie ist Professorin für Sound an der Kunsthochschule für Medien Köln. Als Teil der transdiziplinären Forschungsplattform BAU KUNST ERFINDEN entwickelt sie neuartige, audiovisuelle Materialien in kollaborativen Forschungsprojekten. Ihre Arbeiten wurden u.a. im MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln, HKW – Haus der Kulturen der Welt Berlin, Goetheinstitut Paris, bei der Ars Electronica, dem Steirischen Herbst und dem CTM Festival ausgestellt. www.ankeeckardt.org

Dank an: Marcus Schmickler, Axel Autschbach, Bernd Voss, Monika Kerkmann